Jahreshauptversammlung

Die Ehrenamtlichen mussten im vergangenen Jahr 234 Mal ausrücken und kommen so auf rund 2400 insatzstunden. Ein Mann wurde bei der Jahresversammlung besonders geehrt.

„Jeder von uns stellt den Anspruch an sich, einem in Not geratenen Mitmenschen zu jeder Tages- und Nachtzeit optimal helfen zu können“ – mit diesen Worten fasste der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Hans Peter Roiser, die umfangreichen Einsatzleistungen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wörishofen zusammen. Die Dienstversammlung und 136. Jahreshaupt-versammlung der Feuerwehr im Gasthof Adler wurde traditionsgemäß von den Sternsingern eröffnet, die auf die schwierige Situation der Kinder in vielen Ländern der Erde aufmerksam machten und dafür viele Spenden einsammeln konnten, bevor Roiser die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste begrüßte.

Der Rückblick auf das vergangene Jahr zeigte einen neuen Rekord der Einsätze im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren: Insgesamt 234 Mal rückte die Feuerwehr im vergangenen Jahr aus. 78 Brandeinsätze waren zu verzeichnen, davon waren fast die Hälfte Fehlalarme. Deutlich höher war die Anzahl der technischen Hilfeleistungen mit 148 Einsätzen. Mit 63 Wohnungsöffnungen in einer akuten Gefahrensituation gab es auch hier einen traurigen Rekord. Insgesamt ergeben sich daraus 2060 Einsatzstunden für die Ehrenamtlichen. Dazu kommen noch 380 Stunden Sicherheitswacht bei Veranstaltungen der Stadt, im Kurhaus oder Ostpark, bei welchen eine Betreuung durch die Feuerwehr vorgeschrieben ist.

Zu der aktiven Mannschaft zählen aktuell 83 Einsatzkräfte, drei mehr als im vergangenen Jahr. Bei der Jugendfeuerwehr engagieren sich 17 Jungen und drei Mädchen. Wie wichtig die Nachwuchsarbeit ist, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der vergangenen 22 Jahre:

Insgesamt wurden 88 Jugendliche ausgebildet, davon sind noch 35 im aktiven Dienst. Roiser dankte in diesem Zusammenhang ganz besonders den Jugendfeuerwehrwarten und ihren Helferinnen und Helfern für die nicht immer ganz leichte Aufgabe. „Das gesunde Verhältnis zwischen Kameradschaft und Dienst ist sicher mit ein Grund, warum wir immer wieder guten Nachwuchs bekommen“, so Roiser.

Erfreulich sei auch, dass nach der Pandemie langsam wieder Normalität in den Übungsbetrieb und die Schulungen einkehre. Um technisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, besuchen die Aktiven regelmäßig überörtliche Ausbildungen. Ein besonderer Dank von Roiser galt der Stadt Bad Wörishofen, die den Belangen der Feuerwehr immer aufgeschlossen gegenüberstünde.

„Auch die Zusammenarbeit mit den Ortsteilfeuerwehren klappt hervorragend, wie es beispielsweise beim Brand der Bude in Frankenhofen der Fall war“, freute sich Roiser.

Die Bedeutung der Feuerwehr für die Stadt und den östlichen Landkreis betonten Bürgermeister Stefan Welzel und Kreisbrandrat Alexander Möbus. „Das Fahrzeugkonzept wird fortgeschrieben und außerdem haben wir ja noch ein großes gemeinsames Ziel“, so Welzel in Anspielung auf ein neues Feuerwehrhaus, das ganz oben auf dem Wunschzettel der Feuerwehr steht.

Turnusgemäß standen die Neuwahlen zum Vorsitzenden und dessen Stellvertreter an. In seinem Amt als Vorsitzender wurde Hans Peter Roiser bestätigt. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Jürgen Rief gewählt, nachdem der bisherige Amtsinhaber Thomas Schwaier, wie von ihm schon länger angekündigt, nicht mehr für das Amt zur Verfügung stand.

Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft Martin Mayer und Christian Trommer, für 40 Jahre Wolfgang Trommer.

Für ihre Verdienste um die Fahne wurden Werner Büchele, Josef Scharpf und Franz Scholz ausgezeichnet.

Eine besondere Ehrung wurde Peter Eichler zuteil: Für 46 Jahre aktiven Dienst, davon 24 als Kommandant, wurde er zum Ehrenkommandanten ernannt. „Hochgerechnet bedeutet dies 4800 Einsätze, für die Eichler verantwortlich war“, so Roiser in seiner Laudatio.

Text: Karin Donath (Mindelheimer Zeitung)

Bilder: FF Bad Wörishofen

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