Dank den Spenden aus der Bevölkerung noch besser gerüstet

Die Feuerwehr von Bad Wörishofen ist dank der Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern besser gerüstet als ohnehin schon. Für rund 9200 Euro an Spendengeldern investierte der Feuerwehrverein in neue Gerätschaften.

Dazu gehören auch sogenannte Notdächer. Sollten bei einem Brand oder Sturm Gebäudedächer beschädigt werden, verfügt die Feuerwehr Bad Wörishofen um Kommandant Hans-Peter Scholz nun über vier Notdächer. Die 16 mal 18 Meter und 15 mal 15 Meter großen, reißfesten Planen können übergangsweise über das beschädigte Dach gespannt werden. Diese Notdächer können dann so lange bleiben, bis Dachdecker oder Zimmerer den Schaden beheben.

Im Notfallrucksack des ersten Löschfahrzeugs wird künftig ein neuer  Defibrillator im Notfallrucksack mitgeführt. Weitere dieser lebensrettenden Schockgeber bei Kammerflimmern des Herzens befinden sich bereits im Kommandowagen sowie festinstalliert beispielsweise am Feuerwehrhaus und Rathaus. Darüber hinaus verfügen die Ortsteilfeuerwehren in Schlingen, Kirchdorf, Stockheim und Dorschhausen über weitere „Defis“.

Um das Auskühlen von Unfallopfern zu verhindern, beschaffte die Kneippstädter Feuerwehr zudem zwei Hypothermsave. Die transportablen Infrarot-Strahler steigern die Überlebenschance beispielsweise bei einem Polytraumapatienten (lebensgefährliche Mehrfachverletzung) nach einem Verkehrsunfall. Während das Fahrzeug beziehungsweise die Insassen gerettet werden, soll das Gerät die Überlebenschancen bei Personen durch Wärmeabgabe steigern. Eine Unterkühlung soll somit verhindert werden. Laut Studien erhöht sich die Letalität von polytraumatisierten Patienten mit einer Körperkerntemperatur unter 34° Celsius um ca. 50% und bei polytraumatisierten Patienten mit einer Körperkerntemperatur von unter 32° Celsius sogar um 100% im Vergleich zu einem Patienten mit Normothermie. Der Hypothermsave gibt der Feuerwehr die Möglichkeit, den Temperaturabfall bei Patienten in einen kritischen Bereich zu verhindern. Allerdings eignet sich der Hypothermsave nicht, um im Schnee oder Eis gefundene Personen zu erwärmen.

Hans Peter Roiser, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, bedankte sich bei allen Spenderinnen und Spendern. Auch Bürgermeister Stefan Welzel schloss sich dem an. Bei weit über 200 Einsätzen im Jahr seien diese Hilfsmittel gut angelegtes Geld. Bad Wörishofens Feuerwehr sei für den Ernstfall immer gut ausgestattet. Doch die Wunschliste der Floriansjünger sei noch lang. Neben neuen Einsatzfahrzeugen, für die die Stadt und der Freistaat aufkommen, benötigen die Männer und Frauen sichere Schutzkleidung. Auch die ehrenamtliche Arbeit der Jugendfeuerwehr soll mit weiteren Spendengeldern gefördert werden.

Text: Mindelheimer Zeitung

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