Region der Lebensretter – First Responder durch die Feuerwehr

Die Mindelheimer Zeitung berichtete kürzlich über die App „Region der Lebensretter“. Auch Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Wörishofen sind bei dieser App registriert und können im Ernstfall auf das durch Spenden der Bevölkerung finanzierte First-Responder-Equipment aus dem Kommandowagen zurückgreifen.

Bericht der Mindelheimer Zeitung:

Ein Rettungshubschrauber landete am Dienstag am südlichen Stadtrand von Bad Wörishofen. Nun ist klar, was der Auslöser für den Einsatz war, bei dem auch die noch recht neue Lebensretter-App aktiviert wurde.

Die Ursache für den Einsatz war ein medizinischer Notfall. Da die Rettungsleitstelle bei der Notrufannahme nicht ausschließen konnte, dass es sich um einen Herz-Kreislaufstillstand handelte, wurde neben Rettungswagen und Notarzt auch ein sogenannter App-Alarm ausgelöst, basierend auf dem System „Region der Lebensretter“.

Das System „Region der Lebensretter“ ist seit Mitte 2023 im Leitstellenbereich Donau/Iller etabliert. Bei Verdacht auf einen Herz-Kreislaufstillstand werden nicht nur regulär Rettungsdienst und Notarzt alarmiert, sondern zusätzlich per App qualifizierte Ersthelfer in der Nähe des Einsatzortes benachrichtigt. „Aktuell sind bei der Feuerwehr Bad Wörishofen zehn Einsatzkräfte in dieser App registriert“, wurde unserer Redaktion mitgeteilt; eine Ärztin sowie Rettungsdienstpersonal und Intensivpflegekräfte. Diese können dabei auch auf die erweiterte Erste-Hilfe-Ausrüstung zurückgreifen, die im Kommandowagen mitgeführt und durch Spenden finanziert wurde. Diese umfasst unter anderem einen Defibrillator, Sauerstoff mit Beatmungsbeutel, eine Absaugpumpe, Verbandsmaterial und Infusionsbesteck.

Seit Einführung des Systems konnte die Feuerwehr Bad Wörishofen bereits rund 15 Einsätze mit dieser Ausstattung unterstützen. Ziel der App ist es, das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken – eine „entscheidende Zeitspanne, da Rettungswagen aus Bad Wörishofen oder Türkheim aufgrund von Paralleleinsätzen nicht immer sofort verfügbar sind“, wie es heißt. „In solchen Fällen müssen Fahrzeuge aus Mindelheim, Buchloe, Kaufbeuren oder sogar Landsberg anrücken, wodurch wertvolle Minuten verloren gehen können.“

Auch am Dienstag wurde durch die Leitstelle ein entsprechender App-Alarm ausgelöst. Vier Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützten den Rettungsdienst vor Ort, unter anderem im weiteren Verlauf bei einer Tragehilfe vom Wohnhaus zum Rettungswagen. Nach der Erstversorgung durch Rettungsdienst und Hubschraubernotarzt wurde die Person in Not in ein Krankenhaus eingeliefert.

Ein Herz-Kreislaufstillstand ist immer eine akut lebensbedrohliche Situation, die selbst bei schneller Hilfe nur selten ohne Folgeschäden überlebt wird. Dennoch konnte die Feuerwehr Bad Wörishofen seit 2023 bereits zwei Einsätze dokumentieren, bei denen noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes ein Kreislauf wiederhergestellt werden konnte.“ In einem Fall habe der Patient dank der schnellen Hilfe sogar ohne bleibende Schäden überlebt.

Bilder aus den vergangenen Einsätzen

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