Jahreshauptversammlung

Zum Start ins neue Jahr ziehen die Retter in der Kneippstadt eine positive Bilanz. Zum Blick nach vorne gehört aber auch ein großer Wunsch an die Stadt Bad Wörishofen.

Kameradschaft, Zusammenhalt und der unermüdliche ehrenamtliche Einsatz für die Gemeinschaft zeichnen die Feuerwehrmänner und -frauen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wörishofen aus. Bürgermeister Stefan Welzel betonte in seinem Grußwort diese Eigenschaften ebenso wie Kreisbrandinspektor Wolfgang Heimpel. „Ihr leistet tolle Arbeit“, so Welzel, „ihr steht jeden Tag für 24 Stunden bereit, anderen zu helfen, egal ob unter der Woche oder an Feiertagen.“ Heimpel ergänzte, dass ja nicht nur die Einsätze zu Buche schlagen, sondern dazu noch Übungen sowie Fort- und Ausbildungen kämen. „Bad Wörishofen als überörtlich tätige Feuerwehr zeigt beeindruckende Leistungen“, lobte Heimpel. „Bei großen Schadenslagen kann man sich immer auf die Feuerwehrmänner und -frauen verlassen.“ 

91 aktive Feuerwehrleute stehen in der Kneippstadt auf Abruf bereit, in der Jugendfeuerwehr werden 15 Jungen und drei Mädchen für die die vielfältigen Aufgaben in der Wehr ausgebildet. Wie vielschichtig diese sind, verdeutlichte Kommandant Hans-Peter Scholz in seinem Rückblick auf das vergangene Jahr. Mit 289 Einsätzen waren es ungewöhnlich viele Alarmierungen, die nicht zuletzt den zahlreichen Sturmschäden geschuldet waren. Neben Brandeinsätzen waren es auch immer wieder Fehlalarme von Brandmeldeanlagen – insgesamt 53-mal musste die Feuerwehr mehr oder weniger umsonst ausrücken. Oft war es angebranntes Essen, was die Brandmeldeanlagen auslöste, leider gab es auch böswillig ausgelöste Alarme. 

Neu sind die vermehrten Alarmierungen über E-Call, ein Notrufsystem für Kraftfahrzeuge, dass bei einem Unfall automatisch einen Notruf absetzt. „Bei kleineren Unfällen vergessen die Beteiligten leider oft, den Notruf abzuschalten, sodass wir hier umsonst rausfahren.“ Auch das auf dem Autodach vergessene Handy, das auf der Autobahn heruntergeschleudert wurde und dann einen Notruf auslöste, zählte eher zu den ungewöhnlichen Einsätzen. Zugenommen haben auch die Drehleitereinsätze mit Transporthilfe für den Rettungsdienst, die immer dann erforderlich werden, wenn die zu transportierenden Personen zu schwer oder der Transport durchs Treppenhaus nicht möglich ist. Bei 65 Wohnungsöffnungen kam für acht Personen bedauerlicherweise jede Hilfe zu spät. Im vergangenen Jahr leisteten 91 Einsatzkräfte 2954 Einsatzstunden. Scholz betonte besonders die sehr gute Zusammenarbeit mit den Ortsteilfeuerwehren, den Rettungsdiensten, der Polizei und dem städtischen Betriebshof.

Gemeinschaft großgeschrieben wird auch im Feuerwehrverein mit derzeit 190 Mitgliedern. Vorsitzender Hans Peter Roiser berichtete von gemeinsamen Ausflügen und Aktionen, aber es wurde auch gemeinsam angepackt, wie beispielsweise beim Kuvertieren der Spendenbriefe oder dem Aufbau vom höchsten städtischen Christbaum auf dem Feuerwehrhaus. Ein neues Feuerwehrhaus als großen Wunsch klang sowohl bei Roiser als auch Scholz immer wieder an. „Unser Feuerwehrhaus platzt aus allen Nähten“, so Roiser.

Auch in diesem Jahr konnten wieder langjährige Mitglieder ausgezeichnet werden. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Lisa Eichler, Brigitte Mayer, Patrick Walter und der abwesende Jörg Windweh geehrt, seit 40 Jahren ist Thomas Seidel Mitglied.

Text: Karin Donath (Mindelheimer Zeitung)

Bilder: FF Bad Wörishofen, Karin Donath (Mindelheimer Zeitung)

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